Tschechow

Tschechow

Jahrzehntelang verging an nur wenigen deutschen Theatern eine Spielzeit ohne die Inszenierung eines seiner Stücke - meist war es der "Kirschgarten".Dabei schrieb Anton Tschechow 1898 einer befreundeten Schauspielerin: .„Ich habe mit dem Theater so wenig, so wenig Glück, daß wir, wenn ich eine Schauspielerin heiraten würde, sicherlich einen Orang-Utan bekommen würden oder ein Stachelschwein“.Eine Schauspielerin heiratete er tatsächlich, zu den befürchteten Missgeburten kam es aber nicht. Dafür sind die Stücke, die Früchte seiner konfliktreichen, bisweilen tragikomischen Beziehung mit dem Theater, ansehnlich und lebendig bis auf den heutigen Tag. Seine Texte prägten den Erfolg des Moskauer Künstlertheaters unter Stanislawski Anfang des 20. Jahrhunderts ebenso wie dessen Entwicklung einer modernen Schauspieltechnik, die durch Strasberg nach Hollywood getragen wurde und bis heute angewandt wird. Eine große Renaissance auf deutschen Bühnen erlebte Tschechows Werk Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre an der Berliner Schaubühne unter der Leitung von Peter Stein.