Und die Ampel leuchtet in der Finsternis… Zumindest auf der Bühne. Dass das in der Realität möglicherweise eine Illusion ist, untersucht Mathias Richling in seinem neuen hochaktuellen Programm, in dem er den Mitgliedern der Nach-Merkel-Regierung sprachlich und gestisch Kontur verleiht. Allen voran natürlich Bundeskanzler Olaf Scholz, vergesslich und unvergesslich schon wegen seiner Skandale. Richling als 1 Mann-Untersuchungsausschuss taxiert das unterschiedliche Versagen von Politikern wie Karl Lauterbach, Christine Lambrecht oder Manuela Schwesig in Bezug auf die aktuellen Krisen wie Pandemie, Ukraine-Krieg und Klimawandel. Vorgeladen hat Richling auch Gerhard Schröder, der seine innige Liebe zu Putin erläutert , und Vladimir Putin selbst, der seinen Überfall auf die Ukraine mit interessant zynischen Argumenten unterfüttert. Die , und gute Ratschläge für die Ukraine, hat auch Alice Schwarzer. Richling analysiert, karikiert und poetisiert, je nach Faktenlage. Seine satirischen Spitzen treffen auch den selbsternannten Volks-Rock´n`Roller Andreas Gabalier und den über Gott und sich selbst plappernden Boris Becker. Den Abend durchziehen musikalische Assoziationen, die im Auftritt von Rolando Villazon gipfeln, dem Ludwig van Beethoven den Metronom-Taktschlag vorgibt. Während des ganzen Abends liegt eine demolierte Ampel quer über die Bühne (Bühnenbild-Idee und Regie: Günter Verdin). Sie blinkt, kann sein, dass es noch Hoffnung gibt?
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