Als 1212 Burkhard von Weckenstein für seine beiden Schwestern Judita und Ita das Zisterzienserinnenkloster Wald gründete, stellte sich für die Ordensverantwortlichen eine große Aufgabe: die ausreichende Versorgung von Fischen als Fastenspeise, denn ursprünglich war den Zisterzienserinnen der Verzehr von Fleisch völlig untersagt.
Die Anlegung des Weihersystems im Hochmittelalter war eine technische Meisterleistung, mit hohem Sachverstand wurde die Aufgabe angegangen, insgesamt zwölf miteinander verbundene Weiher anzustauen und fischereiwirtschaftlich zu nutzen.
Hauptsächlich wurden Karpfen, Schleien und Hechte gezüchtet.
Außer der Fischversorgung dienten die Weiher auch als Kraftquelle für Mühlen und Sägereien. Der Klosterweiher wurde von der damaligen Brauerei zur Eisgewinnung für die Kühlung der Bierkeller genutzt.
Heute sind nur noch zwei dieser Weiher erhalten. Die meisten anderen wurden wegen Unwirtschaftlichkeit trocken gelegt und als Streuwiesen genutzt.
Der Gang auf dem Weiherrundwanderweg soll zum einen Freude an der Natur vermitteln, zum anderen aber auch Hinweise auf die wichtige Rolle der Klöster bei der Urbarmachung unserer Landschaft während des Mittelalters geben.
An insgesamt sieben, meist ehemaligen Weihern, findet sich jeweils eine Infotafel mit der Kurzfassung der jeweiligen Geschichte.