Das Rößler-Museum wird vom örtlichen “Kultur- und Förderverein Rößler-Museum” betrieben und ist in mehreren, mit viel Aufwand renovierten Räumen eines alten, denkmalgeschützten Ensembles in Ortsmitte direkt bei der Kilianskirche eingerichtet. Im Heimatort der weithin bekannten Hohenloher Schreinerfamilie Rößler (1752 – 1849) zeigt das Museum in zwei historischen Gebäuden die Vielfalt der hohenlohisch-fränkischen Möbelgestaltung des 18. und 19. Jahrhunderts.
Ausgestellt werden farbig bemalte Landmöbel aus Hohenlohe. Im Mittelpunkt der Sammlung stehen die Möbel mehrerer Untermünkheimer Schreinerfamilien. Der berühmt gewordene Johann Michael Rößler (1791-1849) fertigte meist blau grundierte Kleider- und Weißzeug-“Kästen” mit auffälliger, figürlicher Bemalung. Charakteristische Motive sind Rocaille, Lebensbaum, Füllhorn, Blumen- und Früchtekorb, umgeben von allerlei Blüten- und Blattwerk. Die Tier- und Menschenfiguren auf den Türspiegeln gelten als Besonderheit seiner Möbel. Rößler hat oft Bauer und Bäuerin, auf einem Podest stehend, in Festtagstracht oder Alltagskleidung abgebildet.
Zusätzlich besitzt das Museum die größte Sammlung von Schränken der sogenannten „Zirkelschlagmeister“ Schönhut aus der Umgebung von Künzelsau. Unter dem Motto "Bemalte Möbel zwischen Handwerk und Kunst" erhalten die Besucher reizvolle Einblicke in kunst- und handwerksgeschichtliche Zusammenhänge und lernen so die unterschiedlichsten Malmotive kennen und voneinander zu unterscheiden.
Tipp: Direkt im Anschluss bietet sich die Besichtigung der nebenliegenden Kilianskirche an. Das 1788 neu erbaute Kirchenschiff besitzt eine sogenannte „Markgräflich Ansbachische Altarwand“, deren Felder wie die der doppelten Emporenbrüstungen eine besondere Bemalung aufweisen.