16. Februar 1497 unter dem Namen Philipp Schwartzerdt als Sohn des kurpfälzischen Rüstmeisters und Waffenschmieds Georg Schwartzerdt d.Ä. und seiner Frau Barbara, geb. Reuter, geboren. Melanchthon war zu seinen Lebzeiten Reformator, Humanist und „praeceptor germaniae“ (Lehrer Deutschlands). Bis 1508, dem Jahr seines Weggangs zur Pforzheimer Lateinschule, lebte er in Bretten. Das originale Geburtshaus Melanchthons fiel dem Stadtbrand von 1689 zum Opfer. Anfang des 18. Jahrhunderts errichteten die Brüder Würz aus Bretten auf den erhalten gebliebenen Gewölbekellern von Melanchthons Geburtshaus ein großes Fachwerkgebäude als Wohn- und Geschäftshaus. Mit dem Bau des heutigen Gebäudes wurde 1897, im 400. Geburtsjahr Philipp Melanchthons, begonnen (Eröffnung 1903). Die dem Marktplatz zugewandte, reich verzierte Nordfassade informiert mit ihrer Symbolik über Melanchthons Lebensweg. Die Städtewappen am Balkon erinnern an seine verschiedenen Stationen: Bretten, Pforzheim, Heidelberg, Tübingen und Wittenberg. Heute beherbergt das Haus neben einem Museum und einer Forschungsstelle, eine der umfangreichsten Melanchthon-Spezialbibliotheken und eine Dokumentationsstelle der internationalen Melanchthonforschung. Das Museum besitzt eine Gedächtnishalle mit Fresken und weitere Räume mit ca. 13.000 Büchern, 490 Autographen, Statuen, Wappen, Gemälden, Gedenkmünzen und Grafiken.
Melanchthon-Gedächtnishaus und Museum