Landesmuseum Württemberg

Landesmuseum Württemberg

160 Jahre nach seiner Gründung betreut das Museum über eine Millionen Objekte und bewahrt damit wesentliche Teile des kulturellen Erbes der Region von den Anfängen bis zur Gegenwart. Die Sammlungen glänzen mit ihrer Vielfalt und bedeutenden Kulturschätzen. Kostbare Exponate, spannend erzählte Geschichten und kompakt zugänglich gemachte Hintergrundinformationen lassen jeden Besuch zum Erlebnis werden!

Im Jahr 1862 gründete König Wilhelm I. von Württemberg mit der „Königlichen Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Alterthumsdenkmale“ die Vorgänger-Institution des heutigen Landesmuseums Württemberg. Im Gründungsantrag wurde das Ziel formuliert, eine Sammlung anzulegen, die „aus Erzeugnissen des Gewerbes wie der Kunst und auf alle Zeiträume der vaterländischen Geschichte wie auf alle Stufen der kulturgeschichtlichen Entwicklung sich erstreckend“ bestehen sollte. Eine solche zentrale Sammlung zur württembergischen Geschichte in der Hauptstadt Stuttgart galt als notwendig, damit die „Gegenstände dem Publikum im Ganzen leichter zugänglich werden“ und um die „Kenntnis der vaterländischen Geschichte und insbesondere der Kulturgeschichte des Vaterlandes zu fördern“. Sie sei aber nicht nur für Einheimische von Interesse, sondern würde auch für „Fremde, welche Stuttgart besuchen, einen Gegenstand der Anziehung bieten“.

Im Laufe der Jahrzehnte konnten die Bestände kontinuierlich ausgebaut werden. Erste Ausstellungsräume bot die Königliche Landesbibliothek in der heutigen Konrad-Adenauer-Straße. Nach dem Ersten Weltkrieg zogen die kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen ins Neue Schloss, während die archäologischen Bestände im Alten Schloss präsentiert wurden. Zu einer Vereinigung der Bestände kam es nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die neue Institution bekam den Namen „Württembergisches Landesmuseum“ und fand ihren Platz im Alten Schloss. Obwohl das Gebäude im Zweiten Weltkrieg stark zerstört worden war, konnte das Landesmuseum bereits 1949 die erste Ausstellung präsentieren. Der vollständige Wiederaufbau dauerte jedoch ein Vierteljahrhundert: Erst 1971 erfolgte die Wiedereröffnung aller Gebäudeteile.
Im Jahr 2012 wurde die Ausstellung LegendäreMeisterWerke eröffnet, die einen Rundgang durch die württembergische Kulturgeschichte von der Eiszeit bis zum Ende der Monarchie bietet. 2016 folgte die Schausammlung Wahre Schätze mit den Ausstellungseinheiten zur Antike, zu den keltischen Fürstensitzen und zur Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Das Haus ist ebenso für seine hochkarätigen und vielbeachteten Sonderausstellungen bekannt, die mit einem abwechslungsreichen Begleitprogramm einhergehen. Mit dem Museumsfoyer Dürnitz, dem prächtigen Arkadenhof sowie weiteren Räumlichkeiten im Alten Schloss ist das Landesmuseum Württemberg außerdem ein außergewöhnlicher Veranstaltungsort.