Die gesamte Schlossanlage bestand früher aus dem älteren und größeren "Hinteren Schloss", das 1829 abgebrochen wurde und dem heute noch stehenden "Vorderen Schloss" (Bauzeit 1520-1580). Zwei Brände und der Umbau 1905 haben viel Originalsubstanz zerstört. Erhalten blieb die Stuckdecke im Turmzimmer (1580), die auf Initiative des Heimat- und Museumsvereins restauriert wurde sowie der Wendeltreppenturm und das Hauptportal im Obergeschoss. Das Renaissanceportal zeigt in seinem Sturz in tellergroßen runden Medaillons das Erbauerehepaar.
Eine moderne Dauerausstellung für alle Sinne
Auf zwei Ebenen beherbergt das Schloss Gochsheim eine moderne Dauerausstellung für alle Sinne. Die historischen Räumlichkeiten laden mit zahlreichen Mitmachstationen und Vertiefungselementen zu einem Rundgang durch die Regionalgeschichte (im 1. Obergeschoss) sowie zu drei renommierten Künstlern (im 2. Obergeschoss) mit Kraichtaler Wurzeln ein. Egal, ob als Familie mit Abenteuerlust, als Kunstliebhaber oder Geschichtsbegeisterter – in Gochsheim bekommt Jeder spannende Einblicke.
Im ersten Stock informieren drei Räume über die Geschichte Kraichtals und seine Stadtteile. Der Archäologie ist ein eigener Raum mit zahlreichen Funden aus der Steinzeit und Römerzeit gewidmet. Darüber hinaus können die Besucher die weltgrößte Bügeleisensammlung bestaunen. Vertiefungsebenen wie Verkleidungstruhe, Computerstation, Hörbeispiele oder historische Werbefilme runden die Ausstellung zu einem vielseitigen Erlebnisrundgang ab.
Im zweiten Stock präsentiert das Museum die Werke des Karlsruher Künstlers Professor Karl Hubbuch, ein renommierter Wegbegleiter und Zeitgenosse von Otto Dix und Max Beckmann. Dem Theologen, Volkskundler und Maler Dr. Carl Krieger ist ein weiterer Raum gewidmet. Mit insgesamt drei großzügigen Räumlichkeiten für Dauer- und Wechselausstellungen ehrt die Stadt außerdem die 2010 verstorbene, preisgekrönte Künstlerin Margarethe Krieger. Filmstationen und eine „Kunstküche“ zum Mitmachen erlauben den Besuchern einen vielschichtigen Einblick rund um das Leben und Werk der drei Künstler.
Abgerundet wird das Museum durch die Präsentation der Küfer- und Schmiedewerkstätten sowie einer Ziegeleiausstellung.
Für Kinder liegt im Kassenbereich ein Rätselheft für den Mitmach-Pfad durch das Museum aus.