Das Waldensermuseum
Im ehemaligen Wohnraum des Hauses, das ursprünglich restauriert wurde, sind zahlreiche Ausstellungsstücke untergebracht. Zu den Höhepunkten gehört eine Originalbibel aus dem 18. Jahrhundert. Diese ist noch in Französisch, der Schriftsprache der Waldenser, verfasst. Weiterhin eine Waldensertracht und ein Spaten aus der Zeit um 1700, der bei der Gründung von Nordhausen eingesetzt wurde.
In der ehemaligen Küche des Hauses dokumentieren mehrere Schautafeln die Geschichte der Waldenserbewegung. Dabei beginnt die Dokumentation bei den Anfängen der Waldenserbewegung und führt bis zur Entwicklung der heutigen Waldenserkirche in Italien.
Darüber hinaus ist die Geschichte der Waldensergemeinde Nordhausen auf mehreren Tafeln dargelegt. Ein kleiner Multimediabereich rundet die Darstellung durch bewegte Bilder ab. Zudem sind einige kleinere Exponate ausgestellt, die zusätzliche Akzente setzen.
Waldenserkirche
Zum musealen Konzept gehört neben dem Museum selbst auch der gesamte historische Ortskern des Dorfes mit der Waldenserkirche und dem Denkmal "Waldenserzeichen“, die bei Führungen eingebunden werden können.
Sehenswert in der Waldenserkirche ist der schlichte Innenraum mit der dominierenden Kanzel. Diese symbolisiert in reformierter Tradition die Predigt als zentraler Bestandteil des Gottesdienstes.
Jedes Jahr im Juni feiert die Kirchengemeinde den "Waldensersonntag", der an die Ortsgründung erinnert. Zu diesem Anlass ist auch die große französischsprachige Altarbibel zu sehen.
Waldenserpromenade
Entlang eines Rundweges durch den Ortskern Nordhausens erzählen 18 Schautafeln die Geschichte rund um die historischen Stätten und Gebäude des Dorfes.
Mit der Umgestaltung des Pfarr- und Schulgartens entstand gleichzeitig eine ansprechende Grünfläche mitten im Ort. Als Wegmarkierung dient eine gelbe Waldenserkerze.